Chronik

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Prittlbach fällt auf das Datum 1.10.1879 mit damals 48 aktiven Mitgliedern, um dem neuen Feuerlöschwesen gerecht zu werden. Getreu dem Leitspruch :    „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“.

Eine stetige Weiterentwicklung, bezogen auf Ausbildung des Einzelnen, der Gruppe sowie der technischen Ausstattung führte dazu, unterbrochen durch die Wirren des 1. Weltkrieges, dass die Feuerwehren Ende der 1920er Jahre ähnliche Strukturen hatten wie heute. Aus dieser Zeit wissen wir, dass Michael Wallner (Rienshofer) Kommandant der Feuerwehr Prittlbach war. Er wurde durch einen kompromisslosen Führungsstil bekannt.

Als technische Ausrüstung stand der Feuerwehr zur damaligen Zeit eine handbetriebene Feuerwehrpumpe, die mit dem Pferdegespann zur Einsatzstelle transportiert wurde zur Verfügung. Untergebracht war die Feuerwehr in einem Gerätehaus an der jetzigen Walpertshofenerstraße.

Zu einem radikalen Einschnitt in die  Struktur der Feuerwehren kam es mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und endete mit dem Erlass des Reichfeuerlöschgesetzes im November 1939 die einer Auflösung der Feuerwehren gleich zusetzen war.

Während des 2. Weltkrieges bildeten, verständlicherweise die Frauen den Hauptteil der Feuerwehren.

Nach dem Ende des 2.Weltkrieges legte die amerikanische Besatzungsmacht in Bayern zwar großen Wert darauf, dass das Feuerwehrwesen schnell wieder funktionsfähig gemacht wurde, duldete jedoch die Organisation der Feuerwehren nur bis auf Kreisebene.

Das Amt des Kommandanten hatte während diesen Zeiten Josef Gasteiger aus Goppertshofen inne. Er hat bis 1955 das Geschehen bei der Feuerwehr bestimmt. Einen Einfluss für seinen Rücktritt hatte sicherlich auch der Brand 1954 auf seinem Hof, der bis auf die Grundmauern nieder brannte.

Er wurde von Michael Ziller abgelöst, der bis 1968 Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Prittlbach war.

Der Umzug der Wehr in den Stellplatz im heutigen Schützenheim fällt in diesen Zeitabschnitt.

1958 die Inbetriebnahme der ersten, mit einem  VW-Käfermotor betriebenen Tragkraftspritze, der Standardmotorisierung der damaligen Feuerwehrpumpen, kurz TS8/8 im Hängerbetrieb für die Feuerwehr Prittlbach.

Ihm folgte Franz Heiker als Kommandant, der von 1969 bis 1977 die Führung innehatte.

Eine relativ kurze Laufbahn als Kommandant hatte Johann Mair der nur von 1978 bis 1979 am Ruder war.

Danach übernahm Jakob Limmer die Funktion des Kommandanten der von 1980 bis 1985 an der Spitze der Feuerwehr Prittlbach war. Unter seiner Führung wurde die erste Leistungsprüfung bei der Feuerwehr Prittlbach abgelegt, ausser dem wurden grundlegende Schritte für das neue Gerätehaus gemacht.

Ab 1986 lag die Führung der Feuerwehr Prittlbach in den Händen von Werner Pallauf. In dieser Zeit wurden:

1986 Gründung eines Feuerwehrvereines mit einer Satzung, um dem bayerischem Feuerwehrgesetz gerecht zu werden.

1987 bis 1988 der Neubau des Gerätehauses neben dem ehemaligen Schulhaus, das
mit 2500 Arbeitsstunden Eigenleistung ehrenamtlicher Helfer erstellt wurde.

1989 die Indienststellung des Unimog mit der taktischen Bezeichnung TLF 8/8, dem ersten Feuerwehrfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Prittlbach, wobei der Tragkraftspritzenanhänger, auch genannt TSA noch nicht abgelöst wurde.

1991 war die Ablösung der alten Tragkraftspritze nach einer Einsatzzeit von über 30 Jahren aus technischen Gründen (Ausschlaggebend war Verfügbarkeit und Kosten von Ersatzteilen) durch die wesentlich modernere GFT-Tragkraftspritze, kurz TS 8/8. Die, nach diversen, anfänglichen technischen Problemchen ihren Dienst zuverlässig verrichtet hat.

2001 wurde das Tragkraftspritzenfahrzeug, kurz TSF von der FF Ampermoching übernommen, da der Unimog aus Altersgründen diverse Verschleißerscheinungen zeigte und ersetzt werden musste. Was leider nach sich zog, dass der Tragkraftspritzenanhänger aufgegeben werden musste.

2012 wurde ein Geräteanhänger der zum Transport von Gerätschaften die im TSF keinen Platz mehr fanden angeschafft wie z. B. Stromerzeuger, Beleuchtungssatz, Tauchpumpe, Wassersauger, Straßenabsicherung und Ölbindemittel.

2016 wurde Werner Pallauf nach 30jähriger Amtszeit als Kommandant verabschiedet, sein Nachfolger wurde Michael Zimmermann aus Goppertshofen.

Ende 2016 wurde das TSF aus Platzmangel und Beschaffung von Atemschutzgeräten durch ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug (LF8/TS) von der Feuerwehr Hebertshausen ersetzt. Ausserdem wurde die deffekte Tragkraftspritze durch eine neue Ziegler Ultrapower 4 ersetzt.

2019 begonnen die Planungen zum neuen Gerätehaus, das in Kombination mit dem neuen Dorfgemeinschaftshaus errichtet werden soll. Zudem wurde auch im Gemeinderat beschlossen ein neues TSF-W als Ersatzbeschaffung des in die Jahre gekommenen LF8 zu tätigen.

2020 Wurde im Herbst mit dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses in dem auch die Feuerwehr ein neues Zuhause finden wird mit dem offiziellen Spatenstich begonnen.